„Fragezeichen“
Zu den Schüler*innen:
- Die Schüler*innen lernen sowohl in konfessionell/religiös getrennten Lerngruppen (Phase 1+3), als auch phasenweise alle gemeinsam in einer Lerngruppe (Phase 2).
- In Phase 1+3 sind die Lerngruppen überwiegend homogen.
- Allerdings dürfen Schüler*innen auch in Phase 1+3 eine Lerngruppe wählen, die ihrer eigenen Konfession/Religion nicht entspricht.
Zu den Lehrer*innen:
- In Phase 1+3 unterrichten Lehrer*innen bestimmter Religionen/Konfessionen und Philosophielehrer*innen (hellblau) entsprechende Schüler*innen, gemäß dem Prinzip der „Zweierhomogenität“ bzw. „Dreierhomogenität“: Beispielsweise unterrichtet eine evangelische Lehrerin evangelische Inhalte in einer evangelischen Lerngruppe.
- In Phase 1 bereiten die Lehrer*innen darüber hinaus Projekte zu einem bestimmten Thema (z.B. Vorstellungen vom Tod) vor.
- Phase 2 wird als „Projektphase“ bezeichnet. Der Unterricht findet in gemischten Gruppen im Klassenverband statt und wird von einer Lehrkraft in der Rolle des Moderators bzw. der Moderatorin begleitet. In Phase 2 sind die Lehrer*innen dezidiert keine authentischen Ansprechpartner*innen, denn der Dialog unter den Schüler*innen (als authentische Stimmen) soll vertieft werden.
- Es ist noch nicht geklärt, welche Lehrkraft in Phase 2 unterrichtet (Zufall oder nicht?). Ist es ein „Blockunterricht“?
- In Phase 3 kehren die Lehrkräfte wieder in ihre überwiegend homogenen Gruppen zurück.
- In Phase 1+3 unterrichten Lehrer*innen positionell.
Zur Verantwortung:
- Die Verantwortungsfrage ist vor allem für Phase 2 noch nicht geklärt.
Zu den Zielen:
- Die Ziele wurden kontrovers diskutiert. Es gilt festzuhalten, dass Religionsunterricht weder eine bloße „Wertevermittlung“ zum Ziel hat, noch „Religion zeigen“ soll.
- Im Fokus steht „Identitätsentwicklung“ und die Wahrnehmung der Schüler*innen als Subjekte.
Zum Profil / Allgemeines:
- Das Modell ähnelt dem Phasenmodell der kooperierenden Fächergruppe.
- Das Label ist problematisch. Das „Ich im Mittelpunkt“ kommt bei dem Label Fächergruppe nicht so sehr zur Geltung, wie es müsste.
- Konfessionalität erscheint phasenweise (1+3).
- Ein neues Curriculum wäre erforderlich.